Sie erschaffen einzigartige Gefühls- und Klangwelten. Komponisten, Dirigenten und Musiker großer Symphonieorchester.
„Band läuft“, teilt Dirigent Alexander Mottok dem Orchester mit.
Sekundenlang herrscht atemlose Stille im Großen Musiksaal. Der Taktstock gibt das Signal. „Eins, zwei, drei, vier. Und…“. Die Musik setzt ein, um kurz darauf wieder aufzuhören – Abbruch.
Wir befinden uns beim Symphonieorchester Collegium Musicum Lübeck wo 32 Soundtracks zum Spielfilm „Ausziehn!“ – einer Komödie in Starbesetzung von Film- und Musikproduzent Dirk Rabis – eingespielt werden. Martin von Frantzius zeichnet für die Filmmusik verantwortlich. Er wollte schon immer Filmmusik schreiben, und nun konnte er seinen Traum verwirklichen: Von Frantzius komponierte die Soundtracks für die Filmkomödie „Ausziehn!“. Über mehrere Tage wurden von Frantzius die Kompositionen für großes Symphonieorchester vom Collegium Musicum Lübeck, unter der Leitung von Alexander Mottock, eingespielt.
Der "Soundtrack" zum Film
Stellt sich die Frage: „Wozu der große Aufwand?“
Obwohl außergewöhnlich aufwendig, wollte Rabis durch den Einsatz eines großen Orchesters einen markanten Gegenpol zum allgemeinen Trend setzen, der dahingeht, dass Filmmusik nur rein als Beiwerk dient. Wenn es Action gibt, wird die Musik laut, wenn es romantisch wird, setzen auf einmal jede Menge Streicher ein. Bei „Ausziehn!“ ist das anders. Hier bekommt jeder der handelnden Charaktere sein eigenes Motiv, das sich entwickelt und so den Akteur mit all seinen Eigenheiten noch betont… so Rabis. Treffen im Film zwei Charaktere aufeinander, vermischen sich die beiden Motive. Damit wird erreicht, dass der jeweilige Schauspieler auch im akustischen Bereich in seiner typischen Rolle unterstützt wird.
Aus dem Off ertönt die Stimme von Tonmeister Thomas Fricke-Masur:
„Ihr müsst euch überlegen, in welchem Tempo ihr die Triolen spielt.“ Martin von Frantzius sitzt im Zuschauerraum mit einer Stoppuhr in der Hand und den Blick auf die laufende Filmszene gerichtet. „Es ist fünf Sekunden zu lang“, sagt er dem Dirigenten. Also alles noch mal. Das Orchester versucht es diesmal schneller, der zweite Takt sitzt.
Hier zwei Soundtracks aus den 32 Spielfilmkompositionen. Der Soundtrack zum Film sowie ein für Schauspielerin Désirée Nick (alias Sophia Schlund) komponierter Themenwalzer.
Kommunikationsmedien: Film und Musik
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